The Ocean Race Kiel Flyby
Das Ocean Race, eines der härtesten Rennen um die Welt, besucht Kiel als Flyby. Was bedeutet das? Alle fünf IMOCAs rauschen am Kiel Leuchtturm vorbei, durch die Friedrichsorter Enge, hinein in die Innenförde bis zur Hörn, wo eine Wendemarke wartet, umrundet zu werden. Danach geht es gleich wieder raus und Kurs Skagen, denn das eigentliche Ziel der sechsten Etappe ist Den Haag.
Aber auch wenn der Aufenthalt in Kiel nur kurz währt, so durften wir ein großartiges Spektakel beiwohnen und gemeinsam mit zwei weiteren großen X-482 waren wir wie gewohnt mitten drin, statt nur dabei. Los ging es morgens um 9 Uhr in Kiel, Schilksee. Die Zuschauer wurden auf die Yachten verteilt und nach einer kurzen Einweisung und Kennenlernrunde ging es gleich raus aufs Wasser. Wir hatten vor, die IMOCAs bereits draußen am Kiel Leuchtturm abzufangen. Und wir sollten nicht die einzigen sein.
Der Wind blies zunächst schwach aus Nord-Ost und wir kreuzten unter Vollzeug Richtung Leuchtturm. Dort angekommen, erwarteten uns Bootsklassen jeglicher Form und Größe, sogar einzelne Jollen wagten sich so weit hinaus. Noch war es ein wenig früh und wir verfolgen den Tracker, wo sich die IMOCAs denn gerade befanden. Die Wartezeit überbrückten wir mit Speisen und Getränke und Fachsimpeleien. Für das leibliche Wohl war ausreichend gesorgt. Die Stimmung war super.
Pünktlich zum Eintreffen des ersten IMOCA 11 Hour Racing frischte der Wind gut auf und die Schiffe rauschten an uns vorbei. Die anderen Ocean Racer ließen nicht lange auf sich warten. Es folgten Holcim PRB, Biotherm, Guyot und zu Guter letzt die Malizia mit Boris Herrmann. Die Freude war riesig und gerade bei der Malizia schien es, als würde ganz Kiel dieses Schiff begleiten. Durch geschicktes Positionieren unsere Yachten gelang es, richtig nah an die IMOCAs ranzukommen, auch wenn diese uns dann ziemlich schnell hinter sich ließen. Es war sehr aufregend, auch durch die Schar von Begleitschiffen durchzumanövrieren, denn die X-Yachten sind auch schneller als so manches anderes Boot, was draußen segelte. Ebenfalls zu Gast als Begleitschiff war ein ehemaliger berühmter Ocean Racer, die Glashäger, ehemals Illbruck, die das damalige Volvo Ocean Race von 2001 mit dem deutschen Team und Kieler Zielhafen gewann.
Für das Event wurde die gesamte Kieler Innenförde für die Berufsschifffahrt abgesperrt. Nach guten eineinhalb Stunden setzten die IMOCAs ihren Weg fort. Wir fuhren in den Schilkseer Hafen und nach gelungenem Anlegemanöver ließen wir den Tag voller Erlebnisse bei Erfrischungsgetränken ausklingen.